Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil
vom 12.10.2011 (Az.: IV ZR 199/10) entschieden, dass Regelungen in Allgemeinen
Versicherungsbedingungen (AVB) über die Verletzung vertraglicher Obliegenheiten
unwirksam sind, die sich an der abgelösten Regelung des § 6 VVG alte Fassung
orientieren, wenn Versicherer ihre AVBs nicht fristgerecht auf das neue VVG
2008 umgestellt haben.
Unternehmensberatungs- und Vermittlungs GmbH / Vermögensmanagement GmbH / Consulting OHG
Donnerstag, 29. März 2012
Montag, 26. März 2012
Entschädigung durch Zweitschaden verhagelt
Das Amtsgericht München hat mit Urteil
vom 14. April 2011 (Az.: 271 C 10327/10) entschieden, dass ein Versicherter,
der einen Kaskoschaden auf Gutachten-Basis abrechnen lässt, ohne das Auto reparieren
zu lassen, bei einem weiteren vergleichbaren Schadenereignis im Einzelnen
beweisen muss, welche Schäden neu hinzugekommen sind, um auch für diese eine
Entschädigung zu erhalten.
Donnerstag, 22. März 2012
Grenzen des Handy-Schutzbriefs
Das Landgericht Berlin hat mit Urteil
vom 9. September 2010 entschieden (Az.: 7 S 26/10), dass Personen, die in einem
vollbesetzten öffentlichen Verkehrsmittel ein wertvolles Handy mit sich führen,
entweder einen ständigen körperlichen Kontakt zu dem Mobiltelefon selbst oder
zum Verschluss der Tasche haben müssen, in welchem sich das Handy befindet. Andernfalls
kann man im Falle eines Diebstahls keine Entschädigung von seinem Handy-Versicherer
erwarten.
Montag, 19. März 2012
Fouls und stillschweigender Haftungsverzicht
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat
am 29. September 2011 (Az.: III-5 StF 1/11) entschieden, dass der Grundsatz
eines stillschweigenden Haftungsverzichts unter Wettkampfsportlern auch für die
Teilnehmer eines Jugendfußballturniers gilt. Diese Regeln sind jedoch ebenso
wie bei Erwachsenen nur anzuwenden, solange eine Verletzung nicht auf eine
grobe Unsportlichkeit zurückzuführen ist.
Donnerstag, 15. März 2012
Berufshaftpflichtversicherung für Lehrer ratsam
Das Verwaltungsgericht Neustadt hat am
27. September 2011 (Az.: 5 K 221/11.NW) entschieden, dass ein Lehrer persönlich
für die Folgen haftet, wenn er nach dem Kochunterricht vergisst, eine Herdplatte
auszustellen. Daher kann er die Kosten für einen Einsatz der Feuerwehr nicht auf
seinen Dienstherrn abwälzen.
Montag, 12. März 2012
BGH-Urteil zum Autodiebstahl
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit
Urteil vom 6. Juli 2011 (nach altem Recht) entschieden (Az.: IV ZR 108/07),
dass einem Versicherungsnehmer nicht der Versicherungsschutz versagt werden
darf, wenn er nach dem Diebstahl seines Fahrzeuges versehentlich behauptet,
über mehr Schlüssel zu verfügen, als tatsächlich vorhanden sind.
Donnerstag, 8. März 2012
Grobe Fahrlässigkeit in der Fotoapparate-Versicherung
Das Landgericht Hannover hat mit
Urteil vom 17. September 2010 entschieden (Az.: 13 O 153/08), dass ein
Fotoapparate-Versicherer im Falle eines Diebstahls in der Regel nicht dazu
berechtigt ist, seine Leistungen „auf Null“ zu kürzen, selbst wenn ein
Versicherter auf dem Gelände eines Flughafens keinen ständigen Sicht- bzw.
Körperkontakt zu seiner wertvollen Fotoausrüstung hat.
Montag, 5. März 2012
Nur kleinste Umwege versichert
Das
Sozialgericht Stuttgart hat am 26. Oktober 2010 entschieden (Az.: S 13 U
8068/09), dass ein Arbeitnehmer, der auf dem Weg von oder zu seiner
Arbeitsstätte den öffentlichen Straßenraum verlässt, um sich die Auslage eines Schaufensters
anzuschauen, nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung steht.
Donnerstag, 1. März 2012
Vererbte Leistungen aus einer privaten Rentenversicherung
Das Finanzgericht Düsseldorf hat am
23. März 2011 entschieden (Az.: 4 K 2354/08), dass vererbte Leistungen aus
einer privaten Rentenversicherung grundsätzlich der Erbschaftsteuer
unterliegen. Das gilt auch dann, wenn der Erbe die Beiträge für den Vertrag aus
seinem Vermögen bezahlt hat.
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