Die erste Zivilkammer des Landgerichts
Flensburg hat mit Urteil vom 15. März 2011 entschieden (Az.: 1 S 90/10), dass
der Gebäudebesitzer in der Regel zum Schadenersatz verpflichtet ist, wenn sich
die Dachrinne des Hauses unter der Last von Schnee und Eis nach vorne geneigt
hat und dadurch ein Eisbrocken auf ein vor einem Haus geparktes Fahrzeug stürzt.
Unternehmensberatungs- und Vermittlungs GmbH / Vermögensmanagement GmbH / Consulting OHG
Montag, 31. Oktober 2011
Samstag, 29. Oktober 2011
Zwei Urteil zu Fahrradunfällen
Aus zwei aktuellen Urteilen geht
hervor, dass der Halter eines Kraftfahrzeug grundsätzlich auch nicht aus der
Betriebsgefahr seines Fahrzeugs haftet, wenn es zwischen einem Fahrradfahrer
und einem Kfz zu einem Unfall kommt, weil der Radfahrer gegen das Gebot
verstoßen hat, sein Fahrverhalten den örtlichen Verkehrsverhältnissen anzupassen.
Montag, 24. Oktober 2011
Regress bei verwahrlostem Gebäude
Das Oberlandesgericht Koblenz hat mit
Urteil vom 15. Juni 2011 entschieden (Az.: 1 U 643/10), dass der Besitzer eines
leerstehenden Gebäudes, der das Haus über Jahre verwahrlosen lässt und es nicht
vor dem Betreten durch Unbefugte schützt, einen Teil seines Schadens selber
zahlen muss, wenn das Gebäude durch spielende Kinder in Brand gesetzt wird.
Samstag, 22. Oktober 2011
Zulässige Verweisung hängt von Bedingungen ab
Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat
mit Urteil vom 15. Mai 2011 (Az.: 12 U 45/11) entschieden, dass die Modalitäten
einer zulässigen Verweisung in der Berufsunfähigkeitsversicherung von den
jeweils vereinbarten Versicherungsbedingungen festgelegt werden und daher je
nach Bedingungswerk unterschiedlich weit gehen können.
Montag, 17. Oktober 2011
Versteuerung von freiwilligen Altersvorsorge-Zuschüssen
Das Finanzgericht Düsseldorf hat mit
Urteil vom 22. April 2010 entschieden (Az.: 8 K 3052/07 H), dass die Zuschüsse
eines Arbeitgebers in der Regel als Einkommen zu versteuern sind, wenn sich der
Arbeitgeber, ohne dazu gesetzlich verpflichtet zu sein, an den Beiträgen eines
Beschäftigten beteiligt, die dieser für eine freiwillige Mitgliedschaft in der
gesetzlichen Rentenversicherung bzw. in einem Versorgungswerk zu zahlen hat.
Samstag, 15. Oktober 2011
Schaden durch Schreibtischstuhlrollen auf Parkett
Die 2. Zivilkammer des Landgerichts
Dortmund hat mit Beschluss vom 1. März 2010 entschieden (Az.: 2 T 5/10), dass
ein Wohnungsmieter Anspruch auf Leistungen aus seiner Privathaftpflicht-Versicherung
hat wenn er den Parkettfußboden beschädigt, da er im Wohnbereich einen Rollschreibtischstuhl
benutzt.
Montag, 10. Oktober 2011
Kofferherausheben eines Taxifahrers als erhöhte Kraftanstrengung?
Das Oberlandesgericht Hamm hat mit
Beschluss vom 11. Februar 2011 entschieden (Az.: 20 U 151/10), dass kein
Anspruch auf Leistungen aus einer privaten Unfallversicherung besteht, wenn die
Bizepssehne
eines Taxifahrers dadurch verletzt wird, dass er einen ca. 20 kg schweren
Koffer aus seinem Fahrzeug hebt.
Der als
Taxifahrer arbeitende Kläger wollte einen ca. 20 kg schweren Koffer eines
Fahrgastes aus dem Kofferraum seines Taxis heben, als die Bizepssehne seines
rechten Arms riss. Da sich der Koffer verkantet hatte, führte er die Verletzung
auf eine erhöhte Kraftanstrengung zurück. Für die Verletzungsfolgen wollte der
Taxifahrer daher seine private Unfallversicherung in Anspruch nehmen.
Allerdings weigerte sich diese, dem Kläger für den Vorfall Versicherungsschutz
zu gewähren.
Daher
landete der Streit vor Gericht, wo der Kläger sowohl in der Vorinstanz als auch
mit seiner beim Oberlandesgericht eingelegten Berufung eine Niederlage erlitt.
Nach
Auffassung der Richter handelt es sich bei einer Verletzung, die ein
Versicherter beim Herausnehmen eines Koffers aus einem Fahrzeug erleidet, um
kein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis, das den
Unfallbegriff einer privaten Unfallversicherung erfüllen würde.
Zwar gilt es
bedingungsgemäß auch als Unfall, wenn eine Verletzung die Folge einer erhöhten
Kraftanstrengung ist, bei der Muskeln, Sehnen, Bänder oder Kapseln gezerrt oder
zerrissen werden. Jedoch sind dabei die individuellen körperlichen Verhältnisse
des Versicherten zu berücksichtigen.
Beim
Herausnehmen eines 20 kg schweren Koffers aus einem Fahrzeug kann von einer
solchen erhöhten Kraftanstrengung nach Ansicht des Gerichts zumindest bei Taxifahrern
nicht ausgegangen werden, da derart schwere Gepäckstücke jenem üblichen Gewicht
entsprechen, mit dem Taxifahrer regelmäßig konfrontiert werden.
Selbst bei
einer Verkantung eines Koffers ist von einem normalen Kraftaufwand auszugehen,
dessen Folgen nicht unter den Versicherungsschutz einer privaten
Unfallversicherung fallen.
------------------------------------------------------------- Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann schreiben Sie uns an info@bellingergroup.de
Samstag, 8. Oktober 2011
Quotelung bei grober Fahrlässigkeit – das erste BGH-Urteil
Der Bundesgerichtshofs (BGH) hat mit
Urteil vom 22. Juni 2011 (Az.: IV ZR 225/10) entschieden, dass ein
Vollkaskoversicherer nach neuem Recht unter ganz bestimmten Umständen in vollem
Umfang von seiner Leistungsverpflichtung befreit sein kann, wenn der Halter
eines Kraftfahrzeugs im Zustand absoluter Fahruntüchtigkeit einen Unfall verursacht.
Montag, 3. Oktober 2011
Tag der Deutschen Einheit
Heute freuen wir uns einfach über den Tag der Deutschen Einheit. Vergessen wir nicht die Freude, die wir empfunden haben, als unser Vaterland nicht mehr geteilt war und und alle Deutschen in Ost und West Freiheit und Demokratie zusammen erleben durfen.
Samstag, 1. Oktober 2011
Kündigung der Mitversicherung nach Scheidung
Das Landgericht Hagen
hat mit Urteil vom 11. Oktober 2010 entschieden (Az.: 10 O 128/10), dass ein
Privater Krankenversicherer die Anerkennung der Kündigung eines Versicherungsnehmers
hinsichtlich der Mitversicherung seines geschiedenen Ehepartners, nicht davon
abhängig machen darf, dass die Kündigung erst dann wirksam wird, wenn der
Ex-Partner nachweist, einen eigenen Vertrag abgeschlossen zu haben.
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