Donnerstag, 18. Juli 2013

Versicherungen machen mobil gegen Betrüger

Aus Schaden wird man reich: Jeder Zehnte versucht, seine Versicherung zu betrügen. Für die Versicherer wird das zum kostspieligen Problem.
Versicherungsbetrug ist einer aktuellen Studie zufolge ein wachsendes und teures Problem für viele Versicherer in Europa. Die Beratungsgesellschaft "Accenture" schätzt den europaweit verursachten Schaden für die Unternehmen auf acht bis zwölf Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel der befragten Versicherer gaben demnach an, dass sie einen spürbaren Anstieg bemerkten. Laut des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beläuft sich der Schaden in Deutschland auf gut vier Milliarden im Jahr.
Wobei man natürlich zwischen den verschiedenen Versicherungsarten unterscheiden müsse. Besonders beliebt bei Betrügern sind die private Haftpflichtversicherung und die Kfz-Versicherung. Bei ersterer gibt es besonders viele Betrugsfälle bei technischen Geräten wie Laptops oder Smartphones."Wenn die neue iPhone-Generation herauskommt steigt die Anzahl der gemeldeten Schäden bei alen Geräten deutlich an. Eingehendere Prüfungen bestätigen, dass bei über der Hälfte der Fälle der geschilderte Schaden nicht plausibel ist, also wahrscheinlich ein Betrugsversuch sind", so Katrin Rüter de Escobar vom GDV. Viele Betrüger haben jedoch Glück, da noch zu wenig Versicherungen Warn- und Analysesysteme nutzen. "Viele Betrüger hoffen, dass kleinere Schäden bis zu einer bestimmten Höhe generell nicht geprüft werden. Das gibt es nicht mehr", so Rüter de Escobar. Eine Anti-Betrugs-Software steht in Deutschland in den Startlöchern. Gut ein Drittel der deutschen Versicherer wollen in den kommenden Jahren auf neue Technologien setzen, um den Betrügern entgegenzuwirken.
Seit 2011 gibt es bereits das Hinweis- und Informationssystem (HIS) der GDV, welches als Auskunftsdatei fungiert und Betrüger enttarnen soll. In diesem System werden auffällige Fälle gesammelt, um beispielsweise Mehrfachabrechnungen zu vermeiden.
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